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Benromach


Am 21. Juli 2013 um 13:30 Uhr besuchten wir die Destilliere Benromach.  Wir fanden damit die kleinste Destille in den Speysides. Die Führung durch die Destille wurde von Jim mit viel Liebe zum Detail und mit Witz geführt. Die Gruppe war recht klein (8 Personen), so dass die Führung sehr individuell war. Vor Beginn der Führung sieht man einen kleinen Einführungsfilm mit der Geschichte zur Destille Benromach.

Im ersten Raum konnte man die ausgedienten Gerätschaften der Destille sehen.

Man bekam einen Einblick in den Produktionsprozess bis in die 80iger Jahre.

1983 wurde die Destille offiziell geschlossen. Im Jahre 1993 übernahm der unabhängige Abfüller Gordan &  MacPhail die Destillerie.  Von da an wurde das Equipment erneuert. Prince Charles eröffnete die Destille wieder im Jahre 1998.

Die gesamte Arbeit wurde zur Eröffnung von einer und wird gegenwärtig von  zwei Personen bewerkstelligt. Das Besondere an fast allen Destillen ist der Einstieg in den Ablauf des Destillierens. Die Gerste wird hier im getrockneten Zustand angeliefert. Beim Rundgang konnte man die „geröstete“ Gerste kosten. Der Geschmack und Geruch der Gerste „verfolgte“ uns den gesamten Rundgang. Die Gerste wird nach der Anlieferung gemahlen und in den Maischebottich verbracht. Dort wird die Gerste mit heißem Wasser vermischt. Dabei wird der Zucker und Stärke aus dem Korn gelöst. Der Prozess wurde dreimal wiederholt, wobei das Wasser der dritten Prozedur für die nächste erste Anwendung genommen wurde. Von dort aus kommt die Flüssigkeit in einen Holzbottich, wo sie mit Hefe versetzt wird um den Zucker zu fermentieren wodurch schwacher Alkohol entsteht. Bei Benromach gärt die nicht gerade appetitlich riechende Masse drei bis fünf Tage, abhängig davon ob ein Wochenende dazwischen liegt. In den meisten Brennereien reichen dafür zwei Tage.

Aus den Holzbottichen wird die schwach alkoholisierte Masse in die erste Brennblase gefördert. Beim Erhitzen verlässt der Inhalt die Brennblase als Dampf. In der Folge durch Abkühlung kondensiert der Dampf und wird zum Spirit Safe geführt. Hier kontrolliert der Brennmeister die Qualität. Ist die Qualität ok. , wird der als Low Wine (ca. 20 vol. %) bezeichnete Spirit der zweiten Brennblase zugeführt. Hier wird wieder alles erhitzt, verdampft und kondensiert. Wieder im Spirit Safe angelangt erfolgt die nächste Qualitätskontrolle. Der erste und letzte Teil aus dem ersten Destillat, der noch Verunreinigungen enthält,  wird der low wine Fraktion(s.o.) zum erneuten destillieren  zugeführt.    Der mittlere Destillatanteil, das Wasser des Lebens, wird zur Fassabfüllung in einen großen Holzbottich geleitet.


Hier bekamen wir das frische Destillat gereicht, um dieses zwischen unseren Händen zu verreiben. Am Anfang war es noch etwas Alkohol lastig,  bei intensiveren Reiben hatten wir wieder den Geruch des gerösteten Getreides in der Nase.


Verkostet wurde der 10 Jährige Malt mit 40 vol. %. Ich hatte dann noch die Gelegenheit den einzigen rauchigen Whisky zu verkosten. Mich persönlich überzeugte der  leichte Smoket Whisky, den ich dann auch in der Brennerei  erwarb.

Super Führung, sehr schöne Brennerei, ein Besuch ist auf jeden Fall Empfehlenswert.

Das Warehouse No 1.  

In Bourbon oder Cherry Fässern gelagert reift nun ein doch sehr schmackhafter Whisky heran.